Historischer Hintergrund
Die Verbrennung des heute bekannten Sechseläuten-Bööggs hat seinen direkten Ursprung im Kratzquartier, dem Gebiet zwischen Fraumünster und dem heutigen Bürkliplatz. Die «Chrätzler-Bueben» verbrannten seit Jahrhunderten einen oder gar mehrere Bööggen auf verschiedenen «Richtplätzen». Wie viele Feuerbräuche waren auch die Bööggen-Verbrennungen an die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche gebunden. So wurden die Bööggen der Kratzbuben jeweils just zu dem Moment verbrannt, zu welchem die Zünfter ihr Sechseläuten begingen. Die Kratzbuben waren es übrigens auch, welche begannen, ihre Bööggen mit allerlei Feuerwerkskörpern zu stopfen.
Auslöser für die Integration des Bööggs in das Sechsläutenfest war der rührige Widder-Zünfter Heinrich Cramer, der den ersten «offiziellen» Kinder- bzw. Knabenumzug fachkundig organisierte und damit Ordnung in die bis dahin unstrukturierten, spontanen Umzüge der «Chrätzler-Bueben» brachte, welche ihren Böögg vor der «Hinrichtung auf dem Scheiterhaufen» durch die Stadt karrten. Es brauchte indes noch dreissig Jahre, bis die Bööggenverbrennung 1892 als fester Bestandteil in den Ablauf des Sechseläutens aufgenommen wurde. In Gestalt eines Schneemannes wird der Böögg erst seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts auf dem Holzstoss verbrannt. Die Bezeichnung «Böögg» bedeutet in Zürich «verkleidete, vermummte Gestalt» (vergl. «Fasnachts-Böögg»).
Pocket-Böögg
Für Ihr privates Sechseläuten im eigenen Garten gibt es seit einigen Jahren den Pocket-Böögg. Der Böögg im Taschenformat kann im Baukastensystem selbst gebaut werden. Der Bausatz enthält einen Scheiterhaufen, den Böögg mit Besen und Hut sowie zwei Lady-Kracher für den finalen Knall.
Der Pocket-Böögg wurde im Rahmen einer Kooperation der Stiftung RGZ und der Zürcher Hochschule der Künste, ZHdK entwickelt. Das Projekt wurde vom Zentralkomitee der Zünfte Zürichs begleitet. Aus der Zusammenarbeit ist ein überraschendes, sinnvolles Produkt hervorgegangen, dass von den betreuten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stiftung RgZ hergestellt wird.
Mit dem Kauf unserer Produkte ermöglichen Sie der Stiftung RgZ die geschützten Arbeits- und Beschäftigungsplätze weiter auszubauen und weiterzuentwickeln.
Das Arbeitsangebot der Stiftung RgZ ist darauf ausgerichtet, eine Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung zu ermöglichen. Herzlichen Dank für Ihre Bestellung.
Pocket-Böögg, Grösse: ca. 34 cm
Aufbau: Baukastensystem gemäss mitgelieferter Anleitung
Preis: CHF 79.00 inkl. MwSt. exkl. Versandkosten
Stiftung RGZ Rautistr. 75, 8048 Zürich unter Tel. 058 307 14 20 Zum Bestellformular
Böögg-Chlättere
Das Zürcher Leiterlispiel mit Wissensfragen. Der Gewinner vertätscht den Böögg!
Ziel des Spiels ist es, so schnell als möglich den Scheiterhaufen in der Mitte des Spielfelds zu erreichen und den Böögg zum Explodieren zu bringen. Das Spiel hat 140 Fragekarten, leichte für Kinder und schwierigere für Erwachsene.
Herausgeber: Verein Böögg Bau Züri nach einer Idee vom Bööggbauer. Design & Umsetzung, Lernende Aroma AG, Konfektionierung & Vertrieb Stiftung RgZ. In Zusammenarbeit mit dem Zentralkomitee der Zünfte Zürichs (ZZZ).
Der Spielspass für jedes Alter ist ab Anfang April 2020 erhältlich.